Betroffene unterstützen - wie kann ich helfen?
Indem Sie sich nur schon diese Frage stellen, zeigen Sie bereits Anteilnahme an der Situation einer psychisch kranken Person. Das ist ein erster wichtiger Schritt.
Psychische Krankheiten verunsichern uns. Ein Mensch, den wir gut zu kennen glaubten, benimmt sich für uns plötzlich sonderbar. Seine Reaktionen auf uns können wir nicht mehr einordnen. Das ist unangenehm, wir tendieren dazu, ihm auszuweichen – eine ganz natürliche Reaktion.
Unterstützung von psychisch kranken Menschen erfordert manchmal starke Nerven, Geduld und Energie – doch sie ist immer wertvoll.
Darum …
- schauen Sie nicht weg,
- bagatellisieren Sie nicht.
- motivieren Sie die Person, professionelle Hilfe zu suchen,
- bleiben Sie in Kontakt, unternehmen Sie weiterhin gemeinsam etwas,
- fragen Sie ab und zu nach, wie es geht,
- beziehen Sie Stellung, wenn abwertend über Betroffene geredet wird.
Bei alldem ist es wichtig, dass Sie sich nicht selbst zu überfordern. Wir können und sollen uns auf freundschaftlicher Ebene engagieren, Therapeuten sind wir nicht.
Viel ist schon getan, wenn Sie sich selber treu bleiben, nicht gleich aufgeben, den Kontakt aufrecht erhalten und zuversichtlich bleiben – und diese Zuversicht mit dem betroffenen Menschen teilen.
